Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Lena Saniye Güngör: „Hass und Gewalt gegen Frauen und Mädchen nehmen in allen Lebensbereichen zu – von Tötungsdelikten und Sexualstraftaten bis hin zu digitaler Gewalt und häuslicher Gewalt. Das ist eine alarmierende und besorgniserregende Entwicklung, der mit entschlossenen Maßnahmen im Gewaltschutz begegnet werden muss.“
Tradierte Rollenmuster, welche in unserer Gesellschaft durch patriarchale Strukturen fortleben und den Alltag prägen, erleben vielerorts ein Revival. Rechte Parteien, die Gesetze und Programme zur Geschlechtergerechtigkeit blockieren oder abschaffen wollen, gewinnen mehr und mehr an Einfluss, und das politische Spektrum rückt immer weiter in Richtung Rechts.
Aktuelle Zahlen belegen, dass alle 80 Minuten ein Opfer häuslicher Gewalt in Thüringen festgestellt werden muss. „Die Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden, ist vor allem für Frauen und Mädchen in Thüringen allzu real und ein flächendeckender Gewaltschutz und der Abbau patriarchaler und gewaltfördernder Strukturen sind dringender denn je. Gewaltschutz darf kein Nischenthema sein, dass pünktlich zum Wahlbeginn hervorgeholt wird.“
„Mit dem von Rot-Rot-Grün auf dem Weg gebrachten Gesetz zum Ausbau der Frauenhäuser und Schutzwohnungen in Thüringen soll das Netz von Schutzräumen flächendeckend gestärkt und in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein entsprechendes Schutzangebot vorgehalten werden. Wir haben innerhalb der Gewaltschutzeinrichtungen ein Mindestpersonalschlüssel gesetzlich festgeschrieben. Und wir haben die Finanzierung dieser Einrichtungen in die Verantwortung des Landes gelegt”, so die Linke-Abgeordnete.
Lena Saniye Güngör abschließend: „Für mich und meine Fraktion ist klar: Dieses Gesetz ist die Grundlage für weitere Verbesserungen. Angesichts der dramatischen Situation müssen die Gewaltschutzstrukturen weiter gestärkt werden. So sollen zum Beispiel auch queere Bedarfe stärker berücksichtigt werden“, so die Abgeordnete abschließend.