Solidarität mit Beschäftigten der Deutschen Post

Nachdem auch die zweite Runde der Gespräche zwischen Ver.di und der Deutschen Post AG ohne Ergebnisse zu Ende gegangen sind, haben die Streiks in Brief- und Paketzentren der Deutschen Post begonnen. Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag, zeigt sich verärgert über das Verhalten der Konzernführung und erklärt: „Das Geschäft der Post gilt als hochprofitabel. Die Konzernführung muss sich ihrer Verantwortung stellen und den Beschäftigten endlich angemessene Löhne zahlen. Solidarisch stehen wir an der Seite der Mitarbeiter:innen und werden sie nicht im Regen stehen lassen!“

Die Gewerkschaft Ver.di fordert zusammen mit den rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland 15 Prozent mehr Lohn. Die LINKE-Abgeordnete ergänzt: „Angesichts der rund 8,4 Milliarden Euro Gewinn, die die Deutsche Post im Jahr 2022 erwirtschaftet hat, gleicht es einem schlechten Scherz, dass sich das Unternehmen mit Ver.di nicht einigen konnte. Die Reallohnverluste durch die Inflation müssen ausgeglichen werden. Es ist richtig, dass die Beschäftigten mit den Streiks ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Die Forderungen sind nicht überzogen und definitiv stemmbar für den Konzern, der auch dieses Jahr wieder über zwei Milliarden an Dividenden ausschütten will.“

Bei lokalen Streiks in Erfurt haben sich am heutigen Vormittag bereits Hunderte Beschäftigte in die Streiklisten eingetragen. Während des Besuchs des Fraktionsvorsitzenden Steffen Dittes im Streiklokal wurde vor Ort schon von erfolgreichen Warnstreiks gesprochen, habe doch ein gewichtiger Teil der 3000 Beschäftigten in Thüringen die Arbeit niedergelegt.