Unsoziale Kürzungen: Kinderwunsch darf nicht noch mehr vom Geldbeutel abhängig sein
Der Bund streicht seine Zuschüsse zur künstlichen Befruchtung. Lena Saniye Güngör, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, ist empört über diesen geplanten Einschnitt und erklärt:
„Der Wegfall der Bundeszuschüsse zur künstlichen Befruchtung trifft alle Paare mit Kinderwunsch hart. Es wird deutlich, dass die Bundesregierung lieber Rückschritte als Fortschritte macht. Künstliche Befruchtung wird zunehmend zu einem Privileg, das sich nur noch Menschen mit ausreichenden finanziellen Mitteln leisten können. Das ist unverantwortlich und sozial ungerecht. In Thüringen ist der Bedarf hoch: Laut der Stiftung 'Hand in Hand' wurden zwischen 2019 und 2023 über 3.000 Anträge auf Förderung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion gestellt. Auch wenn der Bund seiner Verantwortung nicht gerecht wird, setzen wir uns als Linke dafür ein, dass die Landesförderung weiterhin Paare mit Kinderwunsch unterstützt und sie nicht im Stich lässt.“ Die Abgeordnete weist darauf hin, dass die Kürzungsabsicht des Bundes queere und gleichgeschlechtliche Paare besonders hart trifft, deren ohnehin eingeschränkte Chancen auf Elternschaft durch diese Maßnahmen weiter verringert werden.