Patriarchat zerschlagen, Ungerechtigkeit den Kampf ansagen
Jährlich bildet der 8. März den feministischen Kampftag, an dem weltweit auf die anhaltende strukturelle Diskriminierung gegenüber Frauen aufmerksam gemacht wird. Die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Lena Saniye Güngör, fordert auf, diese Missstände endlich zu beseitigen:
„Unsere Gesellschaft wird noch immer durch patriarchale Strukturen geprägt, die Männer privilegieren und Frauen diskriminieren. Der internationale Frauentag ist im Jahr 1910 ins Leben gerufen worden, um auf diese Umstände aufmerksam zu machen und gegen sie vorzugehen. Höchst besorgniserregend ist, dass wir selbst nach über 100 Jahren weiterhin feststellen müssen: Frauen bilden die Hälfte der Gesellschaft ab, dennoch werden sie systematisch benachteiligt. Wir blicken auf fehlende Repräsentanz in Führungspositionen, oft unterbezahlter oder gar unbezahlten Sorgearbeit, die überwiegend durch Frauen erfolgt, und Einkommensunterschiede zu Ungunsten von Frauen. Wir als Linke sagen: Schluss damit!“
Die Linke-Gleichstellungspolitikerin fordert: „Es braucht bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und Erziehung, was unter anderem durch eine angemessene Personalausstattung und flächendeckende Tarifverträge gewährleistet werden muss. Pflegende Angehörige benötigen dringend mehr Unterstützung in Form von finanzieller Absicherung und einer besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Gleichzeitig sind ein Ausbau der Kinderbetreuung und eine verlässliche Schulsozialarbeit unerlässlich, um Care-Arbeit gerechter zu verteilen. Auch in Führungspositionen müssen Frauen endlich gleichberechtigt vertreten sein, wofür gezielte Fördermaßnahmen und konsequente Schritte gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz notwendig sind.“
„Die zunehmende gesellschaftliche Verschiebung nach rechts und die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen im zukünftigen Bundestag verdeutlichen, dass sich feministische Politik in einem toten Winkel wiederfindet und gleichstellungspolitische Fortschritte erkämpft werden müssen. Umso notwendiger ist eine starke linke progressive Stimme, die gleichstellungspolitische Errungenschaften verteidigt und für weitere Weichenstellungen kämpft. Deshalb: Lasst uns gemeinsam den 8. März als Kampftag nutzen und das Patriarchat endlich zerschlagen“, schließt Güngör ab.