Steigende Arbeitslosenzahlen erwartet – Güngör: Gute Arbeitsmarktpolitik braucht Vorsorge, keine Sparfantasien
Anlässlich der von der Bundesagentur für Arbeit prognostizierten steigenden Arbeitslosenzahlen im laufenden Jahr fordert die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag eine vorausschauende und sozial gerechte Arbeitsmarktpolitik. „Gegen jede Verschlankungsfantasie haben wir uns im Landeshaushalt 2025 erfolgreich für die Sicherung und Verstetigung guter Arbeitsmarktprogramme eingesetzt“, erklärt Lena Saniye Güngör, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion. „Diese Programme ermöglichen soziale Teilhabe, fördern Qualifikation und eröffnen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt – gerade für Menschen, die sonst durchs Raster fallen würden.“
Kritik übt Güngör an irreführenden Debatten über Arbeitszeitverlängerung oder symbolpolitische Maßnahmen: „Statt über die Abschaffung der 40-Stunden-Woche zu schwadronieren, braucht es strukturelle Antworten auf die realen Probleme am Arbeitsmarkt.“
Die Linke fordert unter anderem eine stärkere Förderung beruflicher Aus- und Weiterbildung, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie gezielte Investitionen in nachhaltige Innovationen, um zukunftssichere Arbeitsplätze in Thüringen zu schaffen. „Die Landesregierung muss endlich aufhören, mit kurzfristigen Maßnahmen lediglich Statistiken zu beschönigen. Stattdessen braucht es gezielte Investitionen in Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote. Wer gute Arbeit will, muss sie möglich machen – das ist eine Frage politischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit“, so Güngör abschließend.