Warnstreik – notwendiges und legitimes Mittel

Der von Verdi für heute, 27. Februar, ausgerufene Warnstreik ist ein notwendiges und legitimes Mittel, um den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen, erklärt Lena Saniye Güngör, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag. Sie betont: „Es ist inakzeptabel, dass die Arbeitgeberseite auch nach mehreren Verhandlungsrunden kein ernstzunehmendes Angebot vorgelegt hat. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten brauchen die Beschäftigten keine warmen Worte, sondern eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen.“

Dass insbesondere Beschäftigte im Gesundheitswesen und in städtischen Einrichtungen erneut zum Streik gezwungen sind, zeigt laut Güngör „die mangelnde Wertschätzung für ihre systemrelevante Arbeit. Ob in Krankenhäusern, kommunalen Eigenbetrieben oder Behörden, die Beschäftigten halten unsere Gesellschaft am Laufen und verdienen angemessene Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen.“

Die Blockadehaltung der Arbeitgeber gefährde nicht nur die Zufriedenheit der Beschäftigten, sondern auch die Qualität öffentlicher Dienstleistungen, so die Abgeordnete weiter. „Wir fordern die Arbeitgeber auf, sich endlich ernsthaft an den Verhandlungstisch zu setzen und den berechtigten Forderungen der Beschäftigten nachzukommen anstatt Streiks auszusitzen. Als Linke stehen wir an der Seite der Streikenden, auch parlamentarisch setzen wir uns für eine nachhaltige Stärkung des öffentlichen Dienstes ein. Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen sind keine Verhandlungsmasse, sondern eine Selbstverständlichkeit“, schließt Güngör.