1. Mai 2021 – Solidarität ist Zukunft

„Der Tag der Arbeit findet wie letztes Jahr erneut nicht in gewohnter Art mit großen Kundgebungen und Feierlichkeiten statt. Unseren Forderungen tut dies jedoch keinen Abbruch. Vielmehr verdeutlicht es, wie wichtig gewerkschaftliche Kämpfe grade in pandemischen Zeiten sind und bleiben!“, erklärt Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag. „Im Pandemiemanagement gibt es weiterhin eine massive Schieflage Richtung Beschränkungen im Privatbereich statt einem solidarischen Wirtschaftslockdown, wie ihn die LINKE schon lange fordert. Es ist höchste Zeit zu verstehen, dass das Virus nicht an der Bürotür oder am Betriebstor Halt macht!“

Auch die Regelungen zum Kurzarbeiter*innengeld sind nicht ausreichend. „Menschen, die bereits ein geringes Einkommen haben, können kaum von ihrem Kurzarbeiter*innengeld leben und sind auf Grundsicherung angewiesen. Besonders Menschen im Niedriglohnsektor geraten hier schnell in Existenznöte. Laut einer Anfrage der Bundeslinken ist fast jede*r Fünfte im Niedriglohnsektor beschäftigt. All diese Menschen sind aktuell bedroht. Es gilt also weiterhin – der Niedriglohnsektor muss abgeschafft werden! Nur so können Menschen vor prekären Beschäftigungsverhältnissen und Ausbeutung geschützt werden“, fordert Güngör weiter.

„Diese Pandemie zeigt auch, wie eklatant die Schere zwischen arm und reich auseinandergeht. Ganze Branchen sind von Insolvenz bedroht, während Einzelne Umsätze noch und nöcher einfahren. Krisengewinner müssen einen solidarischen Beitrag zur Bewältigung dieser Pandemie beitragen, nur so können wir eine Zukunft für alle sichern. Das Motto des diesjährigen 1. Mais „Solidarität ist Zukunft“ könnte also kaum besser gewählt worden sein“, schließt die Abgeordnete ab.