Angekündigte Schließung der Oettinger Brauerei in Gotha ist durch nichts gerechtfertigt

„Die angekündigte Schließung der Oettinger Brauerei in Gotha ist aus wirtschaftlichen, umweltpolitischen und betrieblichen Gründen durch nichts gerechtfertigt. Der Standort arbeitet profitabel. Die in Bayern ansässige Konzernspitze will lediglich durch Einwegprodukte noch mehr Gewinne machen“, zeigt sich der Gothaer Landtagsabgeordnete der LINKEN, Sascha Bilay, empört.

In einer Betriebsversammlung sei die Belegschaft heute darüber informiert worden, dass der Standort Gotha geschlossen werden soll. Damit würden rund 230 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. „Der Standort in Gotha bietet Arbeitsplätze, die tariflich bezahlt und damit gerade im Bereich der Lebensmittelproduktion für die Region attraktiv sind. Wir als Linksfraktion Thüringen stehen an der Seite der Beschäftigten und werden sie in ihrem Kampf um die Arbeitsplätze unterstützen. Wir fordern das Management auf, zusammen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft nach Lösungen zu suchen, um eine Schließung abzuwenden“, erklärt Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik.

Die Entscheidung der Konzernleitung, künftig stärker auf Einweg-Produkte zu setzen, um höhere Gewinne zu erzielen, sei aus Sicht der LINKEN im Landtag kurzsichtig: „Das ist eine Politik aus dem letzten Jahrhundert. Gerade die aktuelle Entwicklung an den Rohstoffmärkten belegt, dass der ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft die Zukunft gehört. Das bedeutet in der Perspektive für die Brauereiwirtschaft, in Mehrweg zu investieren“, betont der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Schubert.