Erster repräsentativer Tarifvertrag im Baugewerbe Thüringens – ein weiterer Erfolg linker Arbeitsmarktpolitik

In Thüringen wurde der erste repräsentative Tarifvertrag veröffentlicht, der nun im Thüringer Vergabegesetz die zukünftigen Bedingungen für staatliche Aufträge im Baugewerbe regelt. Damit ist erstmalig ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag von den Tarifpartnern in Thüringen unterzeichnet worden, was bedeutet, dass dieser Vertrag in jedem Unternehmen in der gesamten Branche gilt. Die arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Lena Saniye Güngör, ordnet dies als wichtige Weichenstellung für eine weitere Steigerung der Tarifbindung in Thüringen ein: „Die Kolleginnen und Kollegen im Baugewerbe Thüringens erhalten nun bei öffentlichen Aufträgen des Landes alle einen tariflich abgesicherten Lohn. Die Tarifflucht wird damit zukünftig weiter eingeschränkt, gleichzeitig die Tarifbindung gestärkt. Das ist ein klarer Erfolg unserer progressiven Arbeitsmarktpolitik in Thüringen, die wir als Fraktion Die Linke weiter verstetigen wollen.“

In Thüringen liegt die Tarifbindung im Baugewerbe noch immer bei nur 47 Prozent, in Westdeutschland beträgt diese 65 Prozent. Im Thüringer Baugewerbe sind etwa 26.000 Personen tätig.

Güngör schließt: „Wir schaffen mit diesem allgemeinverbindlichen Vertrag auch die weiteren Grundlagen, um dem zunehmenden Arbeits- und Fachkräftebedarf im Baugewerbe zu begegnen. Denn in der gesamten Baubranche herrscht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Personal. Ein Vertrag, der in allen Unternehmen Geltung findet, steigert die Attraktivität des Baugewerbes in Thüringen als Arbeitgeber und bietet den Beschäftigten Schutz vor Lohndumping und prekären Arbeitsbedingungen. Denn Gute Arbeit wird vor allem durch Tariflöhne geschaffen.“