Ohne euch kein Geschäft! Ergebnis Tarifrunde muss Wertschätzung ausdrücken

Anlässlich der Tarifrunde für die Thüringer Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel erklärt Lena Saniye Güngör, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel waren schon vor der Pandemie stark gefordert. Coronabedingte Hygienemaßnahmen, private Herausforderungen durch wegfallende Kinderbetreuung während der Pandemie, der Anstieg von Käufen im Versandhandel sowie erschwerte Bedingungen im Einzelhandel verstärkten die Belastungen während der Corona-Zeit. Die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel haben die Versorgung der Bevölkerung trotzdem aufrechterhalten. Dafür verdienen sie nicht nur Dank – sondern auch real mehr Entlohnung für ihre Arbeit.“

„Die Forderungen von Verdi zur Tarifrunde nach einem Anstieg von 4,5 Prozent der Löhne und Gehälter sowie Ausbildungsvergütungen mitsamt zusätzlichen 45 Euro mehr pro Monat sind angesichts der erbrachten Leistung der Beschäftigten mehr als gerechtfertigt. Auch die Forderung nach einem tariflichen Mindestlohn von 12,50 Euro ist im wahrsten Sinne das Mindeste, was die Beschäftigten jetzt brauchen. Die Umsatzsteigerung, welche trotz der Pandemie in Thüringen bei 4,8 Prozent liegt, ist ein Argument für die Forderungen der Beschäftigten“, unterstützt Güngör die Forderungen der Tarifrunde.

„Angesichts der Tarifverhandlungen zeigt sich einmal mehr wie irrsinnig die Forderung der CDU Fraktion ist, die Beschäftigten im Einzelhandel mit mehr Arbeit am Wochenende zusätzlich zu belasten. Entscheidungen über Arbeitszeiten und Entlohnung müssen diejenigen treffen, die an der Kasse, an den Regalen und im Versandzentrum stehen. Das tun sie – wie jetzt in der Tarifrunde - mittels ihrer Gewerkschaft. In diesem Sinne: Viel Kraft, Erfolg, Durchhaltevermögen und Kampfesgeist allen Kolleginnen und Kollegen!“, so Güngör abschließend.