Thüringer Friseur*innen nicht allein lassen

Anlässlich der Lockdown-Mahnwache der Friseurinnung in verschiedenen Städten wie Gera, Jena und Saalfeld appelliert Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Wir dürfen die Unternehmen im Friseur*innenhandwerk nicht im Regen stehen lassen, denn es geht um die nackte Existenz! Jeder Tag ohne die überfälligen Finanzhilfen erhöht die Gefahr einer Insolvenz. Das Land Thüringen ist dringend gefragt, wenn es um Liquidität der Unternehmen geht. Wir dürfen nicht länger auf den Bund warten.“

Die Folgen der Corona-Pandemie und die ausstehenden Finanzierungshilfen vom Bund verschärfen die Situation der Friseur*innen in Deutschland und damit auch in Thüringen. „Seit Wochen drängen wir als Linksfraktion darauf, die bereitgestellten Gelder vom Land an die betroffenen Unternehmen auszuzahlen. Für die Unterstützung der Dienstleistungsbranche im Kampf gegen die Corona-Pandemie stehen in Thüringen seit Sommer 65-Millionen-Euro bereit, die jetzt für Liquiditätshilfen benötigt werden. Es braucht unkonventionelle Lösungen und zwar schnell!“ fordert Andreas Schubert, wirtschaftspolitischer Sprecher der LINKEN, mit Blick auf die Proteste und die existenzielle Not der Betroffenen.

„Regionale Wirtschaft und auch die Friseure vor Ort sind wichtig, um möglichst flächendeckende Dienstleistungen zu erhalten. Das Wirtschaftsministerium ist jetzt gefragt, aktiv zu werden, damit wir in Thüringen ohne Strukturbrüche die Krise gemeinsam meistern können“, analysiert Güngör die Situation. „Das Friseur*innenhandwerk ist zudem ein wichtiger Arbeitgeber in Thüringen. Vielen Friseur*innen droht der Verlust ihrer Arbeit, weil niemand genau weiß wie lange der Lockdown noch andauert und auch Schwarzarbeit in der Branche ein Thema ist. Dies gilt es zu verhindern und eine langfristige Perspektive aufzuzeigen“, unterstreicht die Abgeordnete.