11. April: Dem 79. Jahrestag der Befreiung der KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora gedenken
Die Linke Thüringen und die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag erinnern an den 79. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora am 11. April 1945 und rufen zur Teilnahme an den zahlreichen Gedenkveranstaltungen in den nächsten Tagen, unter anderem am 14. April in Buchenwald und am 15. April in Mittelbau-Dora, auf.
Dazu sagt die Co-Landesvorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Ulrike Grosse-Röthig: „Wir gedenken den Opfern der nationalsozialistischen Vernichtung und Verfolgung. Ihr Leid muss uns bis heute Mahnung sein, alle Formen von Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung zu bekämpfen, sie nicht zu verharmlosen und ihnen entschlossen entgegenzutreten. Das ist unser Auftrag – gerade hier in Thüringen im Schatten der Lager. Wer den Faschismus verharmlost und verklärt, ist Feind von Demokratie und einer freien Gesellschaft.“
Der Co-Landesvorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Christian Schaft ergänzt: „Die Erinnerung an die Verbrechen auch hier in Thüringen, unter anderem in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora, muss als praktische Aufgabe für das Heute verstanden werden. Vor 100 Jahren, im Jahr 1924 wurden erstmals Faschisten zu Mehrheitsbeschaffern einer Landesregierung. Es ist unsere Aufgabe zu verhindern, dass Antidemokraten, Faschismus und menschenfeindliche Ideologien wieder Einfluss bekommen und Macht erhalten. ‚Nie wieder!‘, das muss bis heute gelten!“
Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag Steffen Dittes erklärt: „Im Jahr 2023 wurden mit der Ausstellung ‚Rosa Winkel’ als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora im Thüringer Landtag in die Öffentlichkeit gerückt. Die Verfolgung und die Vernichtung von Menschen in den Konzentrationslagern traf nicht nur politische Gegner des Faschismus, sie traf Menschen, die aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Religion, ihrer Sexualität, ihrer Lebensweise und auch aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigung nicht der durch die Nationalsozialisten konstruierten Norm der deutschen Volksgemeinschaft entsprachen. Es ist wichtig, an die unterschiedlichen Gruppen von Opfern zu gedenken und damit auch das menschenverachtende Prinzip der Klassifizierung von Menschen nach tatsächlichen oder konstruierten Gruppenmerkmalen in unser heutiges Bewusstsein zu holen.“