Wohnortnahe pharmazeutische Versorgung gehört zur Daseinsvorsorge

Ralf Plötner

Anlässlich der heutigen Aktuellen Stunde zur Situation der Apotheken und zur Medikamentenversorgung erklärt der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, Ralf Plötner, am Rande der Landtagssitzung:

„Ein wohnortnaher Standort von Apotheken ist für die meisten Menschen in Thüringen Alltag. Doch die in den nächsten Jahren sich häufenden Renteneintritte werden gerade im ländlichen Raum den Druck auf eine wohnortnahe pharmazeutische Versorgung erhöhen, denn mehr als die Hälfte der tätigen Apotheker:innen und pharmazeutischen Assistent:innen wird in den nächsten 12 Jahren das Renteneintrittsalter erreichen. Der Bund muss seiner Verantwortung gegenüber den Apotheken endlich vollumfassend nachkommen und eine dringend notwendige Apothekenreform mit einer auskömmlichen Finanzierungszusage von inhabergeführten Apotheken verknüpfen.“

Bundesweit mussten im letzten Jahr 497 Apotheken schließen, das entspricht ungefähr der Gesamtzahl der Apotheken in Thüringen. Eine Anpassung des Apothekenhonorars zur Entlastung der Apotheken ist durch die Bundesebene seit elf Jahren nicht vorgenommen worden.

Plötner schließt: „Wir steuern in Thüringen dieser Entwicklung aktiv entgegen, indem wir die Niederlassungsförderung von Apotheken in den ländlichen Regionen bis 45.000 Einwohnern mit 40.000 Euro fördern. Gleichzeitig wollen wir als Linke in der nächsten Legislatur eine Erhöhung der Pharmaziestudienplätze vornehmen. Denn die öffentliche Daseinsvorsorge muss für alle Menschen im Freistaat Thüringen gleich gut sein, dafür steht die Fraktion Die Linke.“