Die jüngsten Äußerungen des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, Dieter Bauhaus, haben einmal mehr verdeutlicht, dass die Interessen der Beschäftigten in den bestehenden Kammerstrukturen keine angemessene Berücksichtigung finden. In seinem Brandbrief fordert Bauhaus weniger Homeoffice, weniger Teilzeit und Kürzungen im Krankheitsfall – ein Generalangriff auf Arbeitnehmerrechte. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hessen-Thüringen hat daraufhin folgerichtig eine Reform des Kammersystems gefordert, insbesondere durch die Einführung einer Arbeitskammer für Thüringen. „Die einseitige, arbeitgeberzentrierte Positionierung der IHK zeigt, dass es höchste Zeit für eine stärkere Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist. Thüringen braucht eine Arbeitskammer, die den Beschäftigten eine verbindliche Stimme gibt – so wie es bereits im Saarland und in Bremen erfolgreich praktiziert wird“, erklärt Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag. Weiterlesen
Eine aktuelle Studie des DGB zeigt alarmierende Zahlen: Zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland haben 2024 krank gearbeitet – in Thüringen dürfte die Lage ähnlich sein, insbesondere in systemrelevanten Berufen mit hoher Arbeitsverdichtung wie dem Gesundheits-, Erziehungs- und Bauwesen. Besonders betroffen sind Frauen und Beschäftigte in prekären Arbeitsverhältnissen sowie Branchen mit Personalmangel. „Wenn fast 45 Prozent der Beschäftigten sogar eine Woche oder länger krank arbeiten, dann ist das kein Zeichen von Arbeitsmoral, sondern von Angst und Druck“, so Lena Saniye Güngör, gewerkschafts- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag. Weiterlesen
Die aktuell veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für Thüringen zeigen eine alarmierende Entwicklung: Die Arbeitslosenquote ist von 6,2 Prozent im Dezember 2024 auf 6,6 Prozent im Januar 2025 gestiegen. Das entspricht 72.500 arbeitslos gemeldeten Menschen, also 4.500 mehr als im Dezember. Besonders besorgniserregend ist jedoch die Unterbeschäftigungsquote, die aktuell bei 8,0 Prozent liegt. Unterbeschäftigung umfasst nicht nur offiziell arbeitslose Menschen, sondern auch diejenigen, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden, obwohl sie faktisch keine reguläre Beschäftigung haben. Zu den offiziell arbeitslos gemeldeten kommen also noch einmal 13.341 Frauen und Männer hinzu, die bei der offiziellen Arbeitslosenquote fehlen. Lena Saniye Güngör, die arbeitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, erklärt dazu: „Wenn acht Prozent der Menschen in Thüringen von Arbeitslosigkeit oder unsicherer Beschäftigung betroffen sind, dann zeigt das, dass unser Arbeitsmarkt auf strukturellen Defiziten fußt. Diese Realitäten müssen alle politischen Aktuer:innen zunächst einmal anerkennen.“ Weiterlesen
Lena Saniye Güngör, arbeitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, übt scharfe Kritik am Vorstoß der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), gesetzliche Feiertage auf Sonntage zu verlegen, um die Wirtschaft zu entlasten. „Dieser Vorschlag ist ein direkter Angriff auf die hart erkämpften Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so Güngör. Feiertage seien weit mehr als nur arbeitsfreie Tage, betont sie: „Sie sind Zeiten, um durchzuatmen, Zeit mit der Familie zu verbringen und gesellschaftliche Werte zu feiern. Diese einfach auf den Sonntag zu schieben, entwertet ihren Sinn und Zweck.“ Weiterlesen
Lena Saniye Güngör, gesundheits- und arbeitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, zeigt sich empört über die Forderung von Allianz-Chef Oliver Bäte, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag abzuschaffen: „Was Herr Bäte da fordert, ist de facto eine Anweisung an Beschäftigte, krank zur Arbeit zu gehen – und das in einer Zeit, in der wir inzwischen alle gelernt haben sollten, wie wichtig es ist, Infektionsketten zu unterbrechen“, so Güngör. Sie betont, dass dieser Vorschlag nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel setze, sondern auch die der Kolleginnen und Kollegen und weiterer Dritter: „Wer krank arbeitet, gefährdet andere. Das hat nichts mit Eigenverantwortung zu tun, das ist schlicht verantwortungslos.“ Weiterlesen